Die Kannibalen wurden gefressen ----> Back to the Roots in Landshut

Begonnen von JOKA66, Februar 19, 2013, 11:22:34

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JOKA66

http://www.idowa.de/lokales/landshuter-zeitung/artikel/2013/02/18/neues-marketingkonzept-cannibals-heissen-bald-wieder-evl.html

ZitatNeues Marketingkonzept: Cannibals heißen bald wieder "EVL"
Autor: ms

Zurück zu den Wurzeln - unter diesem Motto strickt die Landshuter Eishockey-Spielbetriebs GmbH (LES) derzeit eifrig an einem neuen Marketingkonzept. Der Clou bei der Neuausrichtung ist ein strategischer Schachzug mit einer simplen Namensänderung: Die Cannibals sollen künftig wieder EV Landshut ("EVL") heißen.

Aus diesem Grund möchte sich die für den Profibetrieb in der 2. Bundesliga verantwortliche Kapitalgesellschaft des Alleineigentümers Rainer Beck von dem für die Nachwuchsausbildung zuständigen Stammverein die Marke "EVL" sichern und ab der Saison 2013/14 mit dem traditionellen Clubwappen auf Sponsoren- und Torjagd gehen.

Hinter den Kulissen wird seit Wochen mit Hochdruck an dem neuen Marketingkonzept getüftelt - jetzt wächst offenbar am Gutenbergweg schön langsam wieder das zusammen, was eigentlich von jeher zusammengehört. Zumindest namenstechnisch. Unterschrieben ist der Kooperationsvertrag noch nicht, die Protagonisten haben ihre Pläne aber schon mal bestätigt und sind überzeugt, dass beide Parteien von dem Deal profitieren werden. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: LES GmbH und Stammverein bleiben rechtlich und wirtschaftlich zwei eigenständige Organisationen, nur wird der Kosename "Cannibals" gestrichen und durch das Markenprodukt "EVL" ersetzt.

Eine konsequente Reaktion - nicht bloß auf den Zeitgeist. Denn die LES-Chefetage hat deutlich zu spüren (und auch zu hören) bekommen, dass mit dem durchaus trendigen Kannibalen-Logo selbst über ein Jahrzehnt nach dessen Präsentation in der Region kaum jemand hinter dem Ofen hervorzulocken ist. Hierzulande hat das Synonym für die Puck-Hatz gerade drei Buchstaben: EVL ! Die Geschichte des niederbayerischen Traditionsclubs mit zwei deutschen Meistertiteln ist quasi das Faustpfand, mit dem es sich ausgezeichnet wuchern lässt.


"Wir wollen zurück zu unseren Stärken und erhoffen uns mit dem Namen EVL eine stärkere Identifikation mit dem Eishockeysport in Landshut sowie eine größere Akzeptanz unter Sponsoren und Fans - und zwar nachhaltig, also auf längere Sicht", sagt LES-Marketingleiter Philipp Czeyka. Der Rückhalt von Unternehmen und Zuschauern ist auch bitter nötig. Schließlich droht der LES nach diversen Investitionen und vor allem aufgrund der drastisch hinter den Vorgaben herhinkenden Besucherzahlen (von den kalkulierten 2900 kamen bis dato im Schnitt nur rund 2 000 Anhänger pro Heimspiel) nach Informationen von Beck-Berater Bernd Truntschka im Budget eine Lücke von etwa einer halben Million Euro.

Von Geldsorgen ist auch Helmut Barnerssoi alles andere als frei. Seit Jahren bewältigt der EVL-Boss mit seiner Vorstandsriege einen finanziellen Drahtseilakt. Schmalhans ist Küchenmeister - die Nachwuchsabteilung lebt praktisch von der Hand in den Mund. Dennoch produziert die bundesweit angesehene Talentschmiede des EV Landshut immer wieder Nationalspieler und feiert überragende Erfolge. Die Schüler holten 2008 den deutschen Titel, das DNL-Team wurde 2009 "Vize" und 2011 Meister.

Nun soll der eigene Nachwuchs noch stärker gefördert werden - das dürfte ganz nach dem Geschmack von Helmut Barnerssoi sein. Zumal mit der Übertragung des Namensrechts die Zuwendungen der LES GmbH an den Stammverein ebenfalls merklich ergiebiger sprudeln dürften. "Das muss natürlich sein", findet der Clubchef und freut sich schon auf das neue Kooperationsmodell: "Das ist eine zusätzliche Motivation und eine prima Perspektive für uns", Und für das Landshuter Eishockey.